GLOSSAR - Titanit
Inselsilikat, stabil in grünschiefer- und amphibolitfaziellen Metamorphiten, intermediären bis sauren Magmatiten und Skarnen. Bildet häufig rautenförmige Kristalle aus.
- Farbe: braun, schwarz, grün, gelb, weiß
- Glanz: Diamantglanz
- Transparenz: durchscheinend bis opak
- Spaltbarkeit: 2 vollkommene und 1 deutliche Spaltbarkeit, aus denen die Rautenform resultiert
- Bruch: muschelig
- Härte: 5-5,5
- Dichte: bis 3,4-3,6 gcm-3
Die Formel lautet CaTi[O/SiO4].
Titanit kann sehr hohe Mengen an Uranium und Thorium enthalten, so dass er zur absoluten Altersbestimmung geeignet ist. Die freigesetzte radioaktive Strahlung zieht regelmäßig die teilweise oder vollständige Zerstörung des Kristallgitters (= Metamiktisierung) nach sich.
Der Mineralname leitet sich vom hohen Titangehalt des Minerals ab, der zwischen 28 und 40 Gewichtsprozent beträgt. Der Elementname Titan stammt von Martin Heinrich Klaproth (1.12.1743-1.1.1817, Professor für Chemie in Berlin) und bezieht sich auf das Geschlecht der Titanen aus der griechischen Mythologie.
Der in der älteren Literatur für Titanit synonym verwendete Name Sphen verweist ebenfalls auf das antike Griechenland. Seine Wurzel ist das altgriechische Wort sphên = Keil (insbesondere ist damit das Folterwerkzeug gemeint).