Bedeutung von Foraminiferen
Foraminiferen, sowohl die diversen Groß-, als auch die benthonischen und planktonischen Kleinforaminiferen haben für die Geologie und Paläontologie große Bedeutung.
1. Sie dienen der biostratigraphischen Gliederung in Zonen und Subzonen. Das gilt vor allem für die Großforaminiferen
- Nummuliten (Oberkreide-Neogen)
- Orbitolinen (Kreide)
- Discocyclinen, Alveolinen (Kreide-Neogen)
- Fusulinen (Karbon-Perm)
und die planktonischen Kleinforaminiferen
- Globigerinen und Globotruncanen (Kreide-rezent).
2. Ihr Verteilungsmuster in den marinen Schelfablagerungen erlaubt die Rekonstruktion und Untergliederung verschiedener Faziesbereiche. Mehr noch, die ökologische Anpassung der Formen an kältere und wärmere Wassermassen erlaubt die Unterscheidung von Karbonatbildungen höherer und niedrigerer Breiten.
3. Sie ergeben karbonatische Sedimentkörner verschiedenster Größe (Silt-Sand-Kies), die in andere Körner umgewandelt werden können, z.B. Onkoide oder Peloide. Ihr Anteil an der Karbonatproduktion ist also nicht zu unterschätzen.
4. Eine Analyse von Packung, Sortierung, Größenverteilungen, Erhaltungszustand erlaubt Rückschlüsse auf hydrodynamische Prozesse im Ablagerungsraum.