Bildung
Ein idealer Bouma-Zyklus in einem Turbidit. © PETROgraph
Zur Bildung von Grauwacken
Grauwacken repräsentieren oft Ablagerungen aus Suspensionsströmen. Dann zeigen sie einen charakteristischen zyklischen Aufbau, den sogenannten Bouma-Zyklus. Typisch ist die gradierte Schichtung mit einer Abnahme der Korngröße von unten nach oben. Der Teilbereich A besteht aus relativ groben, teils sogar konglomeratischen Sandsteinen und Grauwacken oder sogar Konglomeraten mit einer intern deutlichen Gradierung bis zum Mittel- oder Feinsand. An der Basis können Sohlmarken (u.a. Kolk- und Schleifmarken) ausgebildet sein. Die B-Lage ist laminiert. Mit dem Wechsel zum Unteren Strömungsregime kommen weitere Grauwacken in der Lage C zur Ablagerung, die nach oben in die wiederum laminierte Lage D und schließlich in die pelagische Lage E übergehen.
Die pelagische Lage, mit geringen Sedimentationsraten, stammt aus der Hintergrundsedimentation, die im Ablagerungsraum vorhanden ist. Der Turbidit wird als Suspension aus Sediment und Wasser, z.B. vom Schelf, den Kontinentalhang hinab, zugeführt. Turbidite gibt es aber nicht nur im Meer, sondern auch in Seen oder am Rande von Flüssen. Suspensionsströme werden z.B. durch Erdbeben ausgelöst und in wenigen Stunden bis Tagen sedimentiert.
Meist finden sich die Ablagerungen aus Suspensionsströmen vielfach übereinander gestapelt, so dass sie mächtige Sequenzen aufbauen. Lateral dünnen die Lagen aus, zuerst keilt dann die Lage A, dann die Lage B und schließlich die Lage C aus. Der Anteil der gröberen Korngrößen nimmt mit zunehmender Entfernung vom Liefergebiet, also distal, zugunsten der feineren sukzessive ab.
Schlagwörter
- Grauwacke, Bildung, Bouma-Zyklus