Springe direkt zu Inhalt

Kristalloblastisches Gefüge

Das Korngefüge metamorpher Gesteine wird durch die Bildung eines Kompositums mit -blastisch gekennzeichnet. Alle metamorph gebildeten Minerale sind Kristalloblasten, kurz: Blasten. Das Wachstum metamorpher Minerale wird als Blastese bezeichnet.

Die Korngefüge lassen sich unterteilen in

  • granoblastisch: alle Körner sind in etwa äquidimensional (Bsp.: polygonale Quarz- und Feldspatkristalle); typisch für Gneise, Qtz-Fsp-Lagen in Glimmerschiefern
  • lepidoblastisch: blättchenförmige Minerale herrschen vor (z.B. Glimmer); typisch für Phyllite
  • nematoblastisch: wird durch stängelige (= langprismatische) Minerale erzeugt (z.B. in vielen Amphiboliten verwirklicht)
  • fibroblastisch: die vorhandenen Minerale sind faserförmig (z.B. Faserasbest); relativ selten

Unter den Kristalloblasten lassen sich unterscheiden:

  • Porphyroblasten: sind deutlich größer als die sie umgebenden Minerale (der "Matrix"); gehören meistens einer Mineralart an
  • Idioblasten: sind "eigengestaltig", d.h. sie haben eine ideale Kristallform verwirklicht; in Metamorphiten deutet dies auf ein spätes Wachstum hin!
  • Xenoblasten: Gegenteil von Idioblasten

Schlagwörter

  • kristalloblastisches Gefüge, Kristalloblast, Blastese, granoblastisch, lepidoblastisch, nematoblastisch, fibroblastisch, Porphyroblast, Idioblast, Xenoblast