Woraus bestehen Amphibolite?
Gesamtgestein: Amphibolite gehen aus mafischen Protolithen hervor. Ihr SiO2-Gehalt variiert zwischen ca. 45 und 55 Gew.-%. Neben SiO2 sind die Spezies Al2O3, FeO, MgO, CaO und Na2O von besonderem Interesse. Einige Beispiele für mögliche Gesamtgesteinszusammensetzungen von Amphiboliten enthält diese Tabelle. Die Analysen stammen von Proben aus dem südwestlichen Aiguilles-Rouges-Massiv (Externmassiv, Westalpen).
Modalbestand: Entsprechend der Definition muss ein Amphibolit mindestens 40 Vol.-% Amphibol enthalten. Dabei handelt es sich zumeist um Ca-Amphibole (s. Abbildung). Mit Übergang von der Grünschiefer- zur Amphibolitfazies treten Aktinolith und Tremolit als häufigste Amphibole zurück und machen Platz für Hornblende und Tschermakit sowie andere Ca-Amphibole (z. B. Edenit, Pargasit).
Klassifikation der Amphibole (ohne Mg-Fe-Mn-Li-Amphibole) nach Leake et al. (1997) Canadian Mineralogist 35, 219-246. © PETROgraph
Plagioklas, der zweite Hauptgemengteil in Amphiboliten, hat meist einen Anorthitgehalt über An17. Der An-Gehalt nimmt in der Regel mit steigenden Temperaturen zu. Davon sind sehr Na-reiche Gesteine ausgenommen, in denen Albit bis weit in die Amphibolitfazies stabil ist. Darüber hinaus enthalten Amphibole meist eine Erzphase (häufig Magnetit). Signifikante andere mafische Gemengteile sind Epidot, Biotit und Granat. Darüber hinaus kommen in Amphiboliten weitere Minerale als Nebengemengteile oder Akzessorien vor. Häufig sind Apatit, Ilmenit, Kalzit, Quarz und Titanit. Seltener treten Klinopyroxene, Rutil und Turmalin auf.
Schlagwörter
- Amphibolit, Zusammensetzung