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Metamorphosebedingungen 1

A-C-FM-N-Diagramm für den Übergang Grünschiefer- zu Amphibolitfazies.

A-C-FM-N-Diagramm für den Übergang Grünschiefer- zu Amphibolitfazies. © PETROgraph

Auf welche Metamorphosebedingungen weisen Amphibolite hin?

Amphibolite gehören zu den Gesteinen, nach denen Pentti Eelis Eskola (1883-1964) eine seiner metamorphen Fazies benannt hat: die Amphibolitfazies. Später wurde diese in die Amphiboltifazies i.e.S. und die Epidot-Amphibolitfazies unterteilt. Im Folgenden werden amphibolitfazielle Amphibolite besprochen. Zur Epidot-Amphibolitfazies erfahren Sie zwei Blätter weiter mehr (oder indem Sie hier klicken).

Die Grenze zwischen Grünschieferfazies und Amphibolitfazies liegt bei etwa 500°C und ist durch mehrere wichtige Änderungen in der Mineralogie der Gesteine gekennzeichnet:

  • der Anorthitgehalt in Plagioklas nimmt deutlich zu,
  • Amphibol ändert seine Zusammensetzung,
  • Chlorit und Epidot reagieren aus dem Gestein heraus.

Das ACFMN-Diagramm zeigt diese Änderungen exemplarisch. Die dunkelblaue Fläche repräsentiert die grünschieferfazielle Paragenese Akt + Chl + Ab. Die Bildung von An-reicherem Plagioklas durch die Reaktion (1)

Zoisit + Quarz = Anorthit + H2O

führt zur Verschiebung des Plagioklasprojektionspunktes in Richtung An. Gleichzeitig entstehen Aluminium-reichere (und damit Si-ärmere) Ca-Amphibole durch die Reaktion (2)

Chlorit + Epidot = Al-Amphibol

Die beiden Reaktionen führen zur Ablösung der grünschieferfaziellen Paragenese Albit + Aktinolit durch die amphibolitfazielle Paragenese Oligoklas + Hornblende. Mit zunehmender Temperatur steigt der Na-Gehalt in Plagioklas und der Al-Gehalt in Amphibol weiter an.

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Schlagwörter

  • Amphibolit, Amphibolitfazies