Metamorphosebedingungen 2
AKF-Diagramm für Metapelite im Übergangsbereich zwischen Grünschiefer- und Amphibolitfazies (Granat-Zone nach Barrow). © PETROgraph
Auf welche Metamorphosebedingungen weisen Glimmerschiefer hin? - Glimmerschiefer der Granat-Zone
Die Entstehung von Granat in Metapeliten setzt vor der Bildung amphibolitfazieller Paragenesen in benachbarten Metabasiten ein. Die Granat-Zone nach Barrow repräsentiert somit die oberste Grünschieferfazies.
Das AKF-Diagramm für Metapelite der Granat-Zone enthält nun zwei weitere Phasen: Almandin und Chloritoid. Die Darstellung der Granate als Almandin ergibt sich aus der Tatsache, dass für das Diagramm nur Fe berücksichtigt wird. Almandin entsteht erst bei Temperaturen über 550°C (siehe Grafik). In Metapeliten existente Granate enthalten aber in der Regel neben FeO mehrere Gewichtprozent MnO (= Spessartin-Komponente) und sind deshalb bereits bei deutlich niedrigeren Temperaturen ab etwa 450°C stabil! Die wichtigste Granat-bildende Reaktion lautet
Fe-chl + qtz = alm
In Aluminium-armen Gesteinen entstehen zumeist Granat und Biotit gemeinsam:
Fe-chl + ms + qtz = alm + ann + H2O
Stilpnomelan kommt anstelle von Chloritoid in Gesteinen mit geringen Al-Gehalten vor.
Weiter mit: Glimmerschiefer der Granat-Zone, Teil 2
Schlagwörter
- Granatglimmerschiefer, Glimmerschiefer, Granat-Zone