Wie kommt der Gesteinsname Staurolith-Granatglimmerschiefer zustande?
Der Gesteinsname ergibt sich direkt aus der deutlich entwickelten Schieferung und den hohen Glimmergehalten. Zudem betont er die Präsenz von Staurolith und Granat im Gestein, die Rückschlüsse auf den erreichten Grad der Metamorphose erlauben und das Gestein näher charakterisieren.
Staurolith ist ein Kompositum aus den altgriechischen Wörtern stáuros = Kreuz und líthos = Stein. Die zahlreichen Durchkreuzungszwillinge sind hier namengebend.
Der Mineralname Granat, der für eine Mischkristallreihe gilt (also wie Plagioklas), leitet sich vom lateinischen Wort granum = Korn ab und bezieht sich auf den oft körnigen Habitus des Minerals.
Der Mineralname Glimmer lässt sich seit dem 16. Jahrhundert nachweisen. Er resultiert vermutlich aus dem Aufblitzen der Kristallflächen, wenn diese über einer Lichtquelle hin und her bewegt werden (mittelhochdeutsch glimmen = schwach leuchten, glänzen).
Der Begriff Schiefer geht auf das althochdeutsche scivero bzw. mittelhochdeutsche schiver (auch schever) = Stein- oder Holzsplitter zurück. Der Gesteinsname, der sich auf das charakteristische plattige Abspalten (Splittern) des Gesteins bezieht, ist seit dem 14. Jahrhundert bekannt (Schiferstein, Schiffer).
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- Staurolith-Granatglimmerschiefer