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Metamorphosebedingungen 1

Indexminerale nach Barrow

Indexminerale nach Barrow © PETROgraph

Auf welche Metamorphosebedingungen weisen Glimmerschiefer hin?

George Barrow (1853-1932) erkannte, dass in metamorph überprägten Peliten die kontinuierliche Vergröberung der Korngröße, die er auf die Zunahme der Temperatur zurückführte, mit dem Erscheinen bzw. Verschwinden bestimmter Minerale einhergeht. Aus dieser Beobachtung entwickelte er ein Konzept zur Festlegung des relativen Metamorphosegrades, indem er eine Abfolge häufiger und zugleich temperatursensitiver Minerale, die sog. Indexminerale, aufstellte. Spätere Untersuchungen zeigten, dass die Stabilität dieser Minerale nicht nur mit der Temperatur, sondern auch mit dem Druck variiert, so dass das barrowsche Schema korrigiert bzw. in mehrere Mineralreihen aufgeteilt werden musste.

Glimmerschiefer decken einen Großteil von Barrows Reihe ab; die Sillimanit-Zone teilen sie sich mit Gneisen und die Chlorit-Zone mit den Phylliten. Im Unterschied zu Phylliten zeigen Glimmerschiefer aber keine geschlossene Serizit- oder Chlorittapete, sondern mit dem bloßen Auge erkennbare Glimmerkristalle. Der Unterschied zu den Gneisen ergibt sich aus dem Glimmergehalt des Gesteins. In der oberen Amphibolitfazies werden Glimmer, beginnend mit den Hellglimmern, durch metamorphe Reaktionen nach und nach aus dem Gestein entfernt.

Über Glimmerschiefer der Chlorit- und Biotit-Zone erfahren Sie mehr auf den Seiten zum Glimmerschiefer. Glimmerschiefer der Granat-Zone werden unter Granat-Glimmerschiefer behandelt.

Hier geht es weiter mit Glimmerschiefern der Staurolith-, Kyanit- und Sillimanit-Zonen.

Schlagwörter

  • Staurolith-Granatglimmerschiefer