Rippeln und Schrägschichtung
Rippelfeld (Putfontain, Südafrika). Hammerlänge ca. 50 cm. © D. Mertmann
Bildquelle: D. Mertmann
Bezeichnung von Rippelelementen und Strömungsmustern. © PETROgraph
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Schrägschichtung in Sandsteinen der Kreide (Potosi, Bolivien). © D. Mertmann
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Strömt Wasser oder Wind über eine körnige Oberfläche, entstehen auf dieser wellenartige Formen, die in der Regel mit der Strömung wandern. Kleinere Formen (Kammabstand <1 m) werden als Rippel bezeichnet. Ihre Größe und Form werden wesentlich von der Korngröße des transportierten Materials und der Fließgeschwindigkeit des umgebenden Mediums (Wasser oder Luft) kontrolliert, in geringerem Ausmaß von der Korndichte und der Kornform. Generell lässt sich mit zunehmender Fließgeschwindigkeit ein Trend zu größeren und höheren Rippel beobachten. Größere Formen (Kammabstand >1 m) werden als Dünen bezeichnet.
Strömungsrippeln sind kleinformatige Akkumulationsformen, die im Querschnitt asymmetrisch eine steilere Leeseite und eine flachere, der Strömung zugewandte Luvseite aufweisen. Die Rippelkämme können geradlinig, sinuos, verzweigt oder gebogen sein. Rippeln können durch den Rippelindex beschrieben werden, dem Verhältnis zwischen Wellenlänge zu Rippelhöhe.
Wellenrippel sind im Gegensatz dazu symmetrische Gebilde. Während in rezenten Sedimentationsgebieten vor allem das Relief der Transportkörper in Erscheinung tritt, sieht man in fossilen Sedimenten oft nur das Interngefüge. Dieses ist zudem im oberen Teil durch Erosion reduziert und durch Diagenese beeinflusst. Einer Rippel oder Düne wird vor allem im oberen Teil des Luvhangs Sand zugeführt. Die Sandkörner rollen und gleiten dann den Luvhang hinauf und sammeln sich auf der Verebnung vor der Kante an. Bei Materialüberschuss kommt es zu einer Gleitung von Sandkörnern den Leehang hinunter. Auf diese Weise bildet sich Lage um Lage, getrennt von feineren Sedimentlaminen, welche aus der Suspension stammen.
Schlagwörter
- Rippeln, Schrägschichtung, Dünen, Strömungsrippeln, Rippelindex, Rippelfeld