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Zuordnung nach dem Gefüge: Struktur - Kornform

Rhyolith. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Rhyolith. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bildquelle: Britta Ernst

Minerale entstehen durch Kristallisation aus einer Schmelze oder durch Abscheidung von Kristallen aus einer Lösung. Die Minerale, die aus einer Schmelze oder Lösung zuerst auskristallisieren, können ihre typischen Kristallformen ausbilden. Sie erscheinen als idiomorphe (eigengestaltige) Minerale. Kristallisieren weitere Minerale aus, so werden sie bei der Kristallisation durch bereits gebildete Minerale behindert und bilden nur teilweise ihre typische Kristallform aus, sie kristallisieren hypidiomorph (fast eigengestaltig). Der restliche Raum im Gestein zwischen den bereits auskristallisierten Mineralen wird durch xenomorphe (fremdgestaltige) Mineralbildungen gefüllt.

Die Abbildung zeigt idiomorph ausgebildete, hell rötlich gefärbte, grobkörnige Alkalifeldspäte im Rhyolith. Weiterhin erkennt man schwarz gefärbte, mittelkörnige Hornblende, welche durch ihren sechseckigen Querschnitt auffällt. Quarz findet sich im Handstück nur sehr vereinzelt und xenomorph ausgebildet.

Kornform

  • xenomorph: fremdgestaltig, es treten keine Kristallflächen auf
  • hypidiomorph: Minerale sind nur zum Teil eigengestaltig
  • idiomorph: Minerale haben typische Eigengestalt mit Kristallflächen

z.B. isometrisch (gleichmäßig in alle drei Raumrichtungen), würfelig, prismatisch, langprismatisch, säulig, stängelig, nadelig, faserig, tafelig, blättrig oder schuppig

Korngrenzen

  • geradlinig oder gekrümmt, gezackt, ausgefranst, skelettartig oder verzahnt

Schlagwörter

  • Struktur, Kornform, idiomorph, hypidiomorph, xenomorph, Korngrenze, Rhyolith