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Gesteinsbeispiel für Pyroklastika: Bimsstein

Bimsstein. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bimsstein. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bildquelle: Britta Ernst

Bimsstein im Wasserbad. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bimsstein im Wasserbad. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bildquelle: Britta Ernst

Der Begriff Bimsstein leitet sich von dem althochdeutschen Wort "pumitz" ab. Bei diesem Gestein handelt es sich um ein helles, schaumiges, vulkanisches Gestein. Die Ausgangsschmelze dieses Gesteins ist eine saure Schmelze, die bei geringen Gasgehalten Rhyolithe oder Dacite bildet. Handelt es sich nun um einen Rhyolith aus einer besonders gasreichen Schmelze, so kann das Gestein beim Aufsteigen zur Erdoberfläche durch Entgasung buchstäblich aufgeschäumt werden. Durch die schnelle Abkühlung an der Erdoberfläche entsteht ein schaumiges, vulkanisches, amorphes Gestein, wie es in der Abbildung zu sehen ist. Diese Form des Rhyoliths wird dann Bimsstein genannt.

Bimsstein zeigt eine hyaline, glasige Struktur, in der meist keine Minerale erkannt werden können. Charakteristisch ist der extrem hohe Blasenanteil, bedingt durch den hohen Gasgehalt der Schmelze. Dementsprechend ist das Gestein extrem leicht und porös und - wie die untere Abbildung deutlich zeigt - schwimmt sogar in Wasser. Die chemische Zusammensetzung der Schmelze entspricht weitestgehend einer granitischen oder granodioritischen Schmelze.

Bimsstein ist ein sehr wichtiger industrieller Rohstoff und wird in großem Maßstab in der Bauindustrie eingesetzt. Aber auch als Schleifmittel in der Glas- und Keramikindustrie und als Filtermaterial und Dämmstoff findet der Bimsstein Verwendung.

Schlagwörter

  • Pyroklastika, Bimsstein, Rhyolith, vulkanisch