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Ursachen der Gesteinsmetamorphose - Steuerfaktor Temperatur

Die Temperatur ist das Maß für die Teilchengeschwindigkeit; in kristallinen Substanzen beschreibt sie die Vibrationsgeschwindigkeit der Gitterionen. Temperatur und Geschwindigkeit sind zueinander proportional. Am absoluten Nullpunkt beträgt die Teilchengeschwindigkeit 0 ms-1.

Die SI-Einheit der Temperatur ist das Kelvin = K.

Wir Europäer benutzen häufiger die Celsius-Skala, wobei 1°C = 1 K, aber 0°C = 273,15 K.

Die Temperatur muss von der Wärme unterschieden werden, denn Wärme ist eine Energieform. Sie werden sich vielleicht fragen, worin denn nun der Unterschied besteht. Ganz einfach: Die Wärmemenge eines Stoffs hängt ab von (a) der Stoffmenge, (b) der Temperatur und (c) einer materialabhängigen Konstante, der spezifischen Wärmekapazität.

Die Temperatur ist die wichtigste physikalische Größe für die Gesteinsmetamorphose. Quellen der Wärme sind zum einen der Wärmefluss aus dem Erdinneren an die Oberfläche und die Wärme, die magmatische Gesteine während ihrer Kristallisation freisetzen. Zum anderen wird Wärme auch innerhalb des betrachteten Gesteinsvolumens erzeugt durch den radioaktiven Zerfall von Elementen (z. B. U, Th, K, Rb, Sm) und durch metamorphe Reaktionen. Lokal kann zusätzlich Reibungswärme eine Rolle spielen.

Schlagwörter

  • Gesteinsmetamorphose, Temperatur