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Metamorphosebedingungen 2

Grünschieferfazieller Augengneis des Gothard-Massivs, Zentralalpen, Schweiz.

Grünschieferfazieller Augengneis. Langachse des Porphyroklasten: 2 cm. © F. Fusseis

Auf welche Metamorphosebedingungen weisen Augengneise hin?

In der Chl-Ms-Ab-Qtz-Subfazies der Grünschieferfazies kann das Mineral Stilpnomelan statt Biotit vorkommen. Stilpnomelan ist allerings nur röntgenographisch oder mit mineralchemischen Analysen (Vergleich der Zusammensetzung in dieser Tabelle) sicher von Biotit unterscheidbar.

Der strukturelle Zustand der Alkalifeldspäte steht ebenfalls in Abhängigkeit zur Temperatur. Kristalle mit hoch geordneter Al-Verteilung, sogenannter Mikroklin, kommen bei niedrigeren Temperaturen vor als weniger geordnete Orthoklaskristalle. Beide sind mikroskopisch sehr gut voneinander unterscheidbar. Der Übergang zwischen den beiden Strukturformen erfolgt aber in dem sehr breiten Temperaturintervall zwischen 450 und 600°C.

Schlagwörter

  • Augengneis