Gesamtgestein: Staurolith-Granatglimmerschiefer unterschieden sich in ihrer Zuammensetzung nicht von Glimmerschiefern. Diese gehen aus pelitischen Sedimentiten hervor. Typische geochemische Gesamtgesteinsanalysen für Glimmerschiefer und ihre Protolithe enthält diese Tabelle. Betrachten Sie die gezeigten Zusammensetzungen bitte nur als Beispiele. Im Kapitel zur Metamorphose wird die Bedeutung des Aluminiumgehalts und des Fe/Mg-Verhältnisses, die beide deutlich variieren können, dargelegt.

Modalbestand: Bezeichnenderweise kommen stets Eisen- und Mangan-reicher Granat und Staurolith vor, beide in sehr unterschiedlichen modalen Anteilen (1 bis über 30 Vol.-%). In unserem Beispiel geht aus dem Gesteinsnamen hervor, dass im Gestein weniger Staurolith als Granat vorhanden ist.

Hauptgemengteile von Staurolith-Granatglimmerschiefern sind die namensgebenden Hell- und Dunkelglimmer und Quarz.

Staurolith-Granatglimmerschiefer haben deutlich weniger mögliche Nebengemengteile und Akzessorien als Glimmerschiefer. Neben den Alumosilikaten (Kyanit/Sillimanit/Andalusit) können Amphibole, Calcit, Minerale der Epidot-Gruppe, Hämatit und Titanit vorhanden sein.

Darüber hinaus kommen Minerale vor, die bereits in das Sediment eingetragen wurden und aufgrund ihres weiten Stabilitätsbereichs im pT-Raum während der Gesteinsmetamorphose nicht zerfallen. Typische Vertreter dieser sog. "Durchläufer" sind Apatit, Turmalin und Zirkon.