Anhydrit
CaSO4
Anhydrit (Steinbruch Bedenhausen/ Südharz), © Sammlung
Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | weiß, bläulich, grau, rötlich oder violett |
Glanz | glasig bis perlmuttartig |
Transparenz | durchscheinend |
Spaltbarkeit | vollkommen nach (010), sehr gut nach (100), gut nach (001) |
Bruch | muschelig |
Härte | 3-3,5 |
Tenazität | spröde |
Strich | weiß |
Dichte | 2,9-3,0 |
Löslichkeit | schwach wasserlöslich |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | rhombisch |
Kristallklasse | 2m/2m/2m |
Zur Chemie von Anhydrit
Die diagenetische Umwandlung von Gips in Anhydrit durch Entwässerung ist reversibel. Oft liegen Anhydrit und Gips nebeneinander vor.
Ca2+ kann in geringem Umfang durch Sr2+ ersetzt werden, ebenso SO42- durch 2J-.
Kristallographische Angaben zu Anhydrit
Tracht: Tafeln, Prismen, hexaederähnlich
Habitus: massig-granular, stängelig, faserig
Zwillinge: einfach oder mehrfach nach (011)
Einheitszelle: a=6,991Å b=6,996Å c=6,238Å Z=4
Anhydrit im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos
Interferenzfarbe: bis grün 3. Ordnung
optischer Charakter: 2+
Relief: niedrig (n=1,57-1,62)
Doppelbrechung: 0,04
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name Anhydrit ist von griech. anhydros (wasserfrei) abgeleitet, im Gegensatz zum wasserhaltigen Gips (Werner, 1803).
Wo kommt das Mineral vor?
Anhydrit wird sedimentär gebildet als sekundäre diagenetische Umwandlung aus Gips.
Schlagwörter
- Anhydrit, Bestimmungsmerkmal