Kalifeldspat
K[AlSi3O8]
Orthoklas (Bornholm), © Sammlung Institut f. Geologische
Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | farblos, weiß, gelblich, bräunlich, rötlich |
Glanz | glasig, perlmuttartig |
Transparenz | durchsichtig, durchscheinend |
Spaltbarkeit | vollkommen nach (001), gut nach (010) |
Bruch | uneben, muschelig bis splittrig |
Härte | 6 |
Strich | weiß |
Dichte | 2,53 - 2,56 |
Löslichkeit | löslich in HF |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Mischbarkeiten im ternären Feldspatsystem bei 900°C (links) und 600°C (rechts) © PETROgraph
Zur Chemie der Alkalifeldspäte
Homogene Alkalifeldspäte werden nur bei Temperaturen über ca. 650°C und niedrigen Drücken gebildet. Bei langsamer Abkühlung unter 650°C erfolgt durch Diffusion eine Entmischung in Orthoklas(Or)-reiche und Albit(Ab)-reiche Komponenten. Dadurch werden Ab-reiche Lamellen in einem Or-reichen Kristall (Perthite) oder Or-reiche Lamellen in einem Ab-reichen Kristall (Antiperthite) gebildet.
Bei steigendem Druck wird die Kristallisationstemperatur herabgesetzt und die Mischbarkeit weiter begrenzt.
Kristallographische Angaben zu Orthoklas
Tracht: Prismen, grobe Tafeln
Habitus: körnige, oft grobkörnige Aggregate
Zwillinge: sehr häufig, nach verschiedenen Gesetzen
Einheitszelle: a=8,55Å b=12,98Å c=7,2Å b=116°01'
Orthoklas im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos
Interferenzfarbe: grau 1.Ordnung
Optischer Charakter: 2-
Relief: niedrig (n=1,518-1,524)
Doppelbrechung: 0,005-0,006
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name Orthoklas setzt sich aus den griechischen Worten orthos (gerade) und klasis (Bruch) zusammen.
Wo kommt das Mineral vor?
Kalifeldspat ist eines der verbreitetsten gesteinsbildenden Minerale. Er tritt in zahlreichen magmatischen Gesteinen (oft pegmatitisch) sowie in Metamorphiten wie Gneisen und Glimmerschiefern auf, selten in klastischen Sedimentgesteinen (Arkosen).
Schlagwörter
- Orthoklas, Bestimmungsmerkmal