Hornblende
(Ca,Na,K)2(Mg,Fe2+,Fe3+,Al)5[OH|(Si,Al)4O11]2
Hornblende (Herkunft unbekannt), © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | dunkelgrün bis schwarz |
Glanz | Glasglanz bis blendeartiger, halbmetallischer Glanz auf Kristall- und Spaltflächen |
Transparenz | kantendurchscheinend |
Spaltbarkeit | (110) gut (a=124°), (100) trennend |
Bruch | muschelig |
Härte | 5-6 |
Strich | farblos |
Dichte | 2,99-3,48 |
Löslichkeit | nur in HF löslich |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Zur Chemie von Hornblende
Der Chemismus von Hornblende variiert stark, da die große Zahl beteiligter Kationen viele diadoche Permutationen zulässt. Besonders charakteristisch sind Variationen der Verhältnisse Ca/Na, Mg/Fe2+, Al[6]/Fe3+, Al[4]/Si und OH/F. Entsprechend der Zusammensetzung gibt es mehrere Namen für die Varietäten (z.B. Tschermakit, Edenit, Antophyllit, Riebeckit, Glaukophan usw.).
Kristallographische Angaben zu Hornblende/Ferro-Aktinolith
Tracht: prismatisch
Habitus: stengelig, faserig nach c, z.T. pseudohexagonaler Querschnitt
Zwillinge: (100) einfach, lamellar, häufig; (001) lamellar, selten
Einheitszelle: a: 9,85 Å b: 18,1 Å, c: 5,3 Å, b: 105°, Z=2
Hornblende/Ferro-Aktinolith im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: grün, braun
Interferenzfarbe: blau-grün (I)-II. Ordnung
optischer Charakter: 2+/-
Relief: 1,7
Doppelbrechung: 0,0-0,027
Brechungsindices:a: 1,688 ,b: 1,697 ,g: 1,705
Wo kommt der Name des Minerals her?
Die Hornblende trägt ihren Namen wegen ihres Glanzes und ihrer Oberflächenbeschaffenheit.
Wo kommt das Mineral vor?
Hornblende ist der wichtigste, am weitesten verbreitete, gesteinsbildende Vertreter der Amphibole. Man findet sie in magmatischen genauso wie in metamorphen Gesteinen. Sekundär gebildete, feinfaserige Hornblende nennt man Uralit.
Schlagwörter
- Hornblende, Ferro-Aktinolith, Bestimmungsmerkmal