Springe direkt zu Inhalt

Staurolith

Al4Fe2+[O|OH|SiO4]

Staurolith

Staurolith (Tomajarri/ Ost-Finnland), © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bestimmungsmerkmale

Farbe gelbbraun, dunkelbraun, rotbraun
Glanz Glasglanz, matt auf Bruchflächen
Transparenz kantendurchscheinend bis undurchsichtig
Spaltbarkeit mäßig nach (010)
Bruch uneben, muschelig
Härte 7,5
Strich weiß
Dichte 3,74 - 3,83
Löslichkeit langsam in H2SO4

Kristallographische Daten

Kristallsystem monoklin
Kristallklasse 2/m

Zur Chemie von Staurolith

Das zweiwertige Fe kann durch Mg2+ und bis zu einem gewissen Grad auch durch Mn2+ ersetzt werden. Seltener werden Ti, Co und Ni eingebaut. Diadocher Vertreter für Al ist das dreiwertige Fe.

Kristallographische Angaben zu Staurolith

Tracht: prismatisch

Habitus: prismatisch mit Durchkreuzungszwillingen, eingewachsen

Zwillinge: Durchkreuzungszwillinge: fast rechtwinklig nach (032), ca. 60° nach (232)

Einheitszelle: a: 7,86-7,90 Å, b: 16,60-16,64 Å, c: 5,65-5,67 Å, b=90°, Z=2, Raumgruppe C2/m

Staurolith im Mikroskop

Farbe im Hellfeld: gelb

Interferenzfarbe: gelb I. Ordnung

optischer Charakter: 2+

Relief: 1,7

Doppelbrechung: 0,011-0,014

Brechungsindices:a: 1,736-1,747 ,b: 1,742-1,753 ,g: 1,748-1,761

Wo kommt der Name des Minerals her?

Im Jahr 1792 benannte der französische Universalgelehrte Jean-Claude de la Métherie (1743-1817, Professor f. Naturkunde am Collège de France) das Mineral Staurolith nach einer charakteristischen Erscheinungsform, nämlich häufig vorkommenden Durchkreuzungszwillingen. Der Mineralname setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern stáuros = Kreuz und líthos = Stein.

Wo kommt das Mineral vor?

Staurolith ist ein charakteristischer Gemengteil metamorpher Gesteine, da er sich nur in einem recht beschränkten Druck-Temperatur-Bereich bildet. Er wird oft von den Polymorpha der Al2SiO5-Gruppe, almandinbetontem Granat und Biotit begleitet. Am häufigsten tritt er in Glimmerschiefern, Granat-Glimmerschiefern und feldspatarmen Paragneisen der Mesozone auf. Wegen seiner Verwitterungsbeständigkeit reichert sich Staurolith z.T. in beträchtlichen Mengen als Schwermineral in Sanden an.

Schlagwörter

  • Staurolith, Bestimmungsmerkmal