Biotit
K(Mg,Fe2+)3-1,5(Al,Fe3+)0-1[(OH,F)2|Al1-1,5Si3-2,5O10]
Biotit (St.Iveland-Evje / Norwegen), © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | dunkelbraun, braungrün, braunschwarz |
Glanz | glasig, perlmuttartig, opak |
Transparenz | durchsichtig - durchscheinend |
Spaltbarkeit | (001) sehr vollkommen |
Bruch | uneben |
Härte | 2,5 - 3 |
Strich | weiß |
Dichte | 2,9 - 3,3 |
Löslichkeit | in konz. H2SO4 |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Zur Chemie von Biotit
Biotit ist mit Phlogopit lückenlos mischbar. Mg2+ kann nicht nur durch Fe2+, sondern auch durch Al[6] oder Fe3+ bzw. Ti4+ substituiert werden.
Kristallographische Angaben zu Biotit
Tracht: pseudohexagonal
Habitus: tabular nach (001), blättrig, schuppig
Zwillinge: häufig mit (001) als Verwachsungsebene
Einheitszelle: a: 5.3290 Å, b: 9.2300 Å, c: 10.2190 Å,b: 99.98°, Z: 2
Biotit im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: braun
Interferenzfarbe: bunt II-III. Ordnung
optischer Charakter: 2-(1-)
Relief: 1,6
Doppelbrechung: 0,027-0,045
Brechungsindices:a: 1,571-1,616 ,b: 1,609-1,696 ,g: 1,610-1,697
Wo kommt der Name des Minerals her?
Biotit ist nach dem franz. Physiker J.B. Biot (1774-1862) benannt.
Wo kommt das Mineral vor?
Dieses weit verbreitete gesteinsbildende Mineral kommt häufig in magmatischen und postmagmatischen Ausscheidungen vor. In Effusivgesteinen ist Biotit höchst selten anzutreffen, da der Sauerstoffpartialdruck zu hoch und der Gesamtdruck zu niedrig ist. In Metapeliten der Grünschieferfazies wird Biotit sehr häufig gebildet. Sein Stabilitätsbereich umfasst die gesamte Amphibolitfazies. Im kontaktmetamorphen Bereich setzt die Biotitgenese schon in den Knotenschiefern ein und ist bis in die Sanidinitfazies möglich. In Sedimenten findet man beinahe ausschließlich detritischen Biotit.
Schlagwörter
- Biotit, Bestimmungsmerkmal