Gips
CaSO4*2H2O
Gips (Montmartre-Zwilling), © Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | farblos, weiß, grau, gelb, braun, bläulich |
Glanz | glasig, auf 010 perlmuttartig, seidig (Fasergips) |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Spaltbarkeit | vollkommen nach 010, deutlich nach 100 und 011 |
Bruch | muschelig |
Härte | 2 |
Strich | weiß |
Dichte | 2,30-2,37 |
Löslichkeit | in heißem Wasser schwach löslich |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Zur Chemie von Gips
Die diagenetische Umwandlung von Gips in Anhydrit durch Entwässerung ist reversibel. Oft liegen Gips und Anhydrit nebeneinander vor.
Intrakristallin ist Gips meist recht rein; Ca2+ kann in geringem Umfang durch Sr2+ oder Mg2+ ersetzt werden.
Das Gestein ist häufig durch Bitumen (Stinkgips) und Ton verunreinigt.
Kristallographische Angaben zu Gips
Tracht: Tafeln, Prismen, Nadeln und Linsen
Habitus: strahlige Kristallgruppen, große Spaltstücke (Marienglas), spätig, körnig, faserig (Fasergips), schuppig (Schaumgips)
Zwillinge: Schwalbenschwanzzwillinge nach (100) 105°, Montmartrezwillinge nach (001) 123°, Durchkreuzungszwillinge nach beiden Gesetzen
Einheitszelle: a=5,68; b=15,18; c=6,29; b=113°50'; Z=4
Gips im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos
Interferenzfarbe: grau bis weiß 1.Ordnung
optischer Charakter: 2+
Relief: niedrig (n=1,52-1,53)
Doppelbrechung: 0,01
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name Gips ist von griech. gypsos (verbrannt) abgeleitet (Theophrastus, 315 v.Chr.).
Wo kommt das Mineral vor?
Gips wird sedimentär gebildet als Primärausscheidung des CaSO4 in Evaporiten.
Schlagwörter
- Gips, Fasergips, Bestimmungsmerkmal, Montmartre-Zwilling