Apatit
Ca5[(F,Cl,OH)(PO4)3]
Apatite in Skarnerz (Huddersfield, Ontario/ Kanada), © Sammlung
Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | farblos, weiß, grün, gelb, blau (viele Farbvarietäten) |
Glanz | selten Glasglanz, Fettglanz auf Bruchflächen |
Transparenz | durchsichtig bis kantendurchscheinend |
Spaltbarkeit | Absonderung prismatischer Kristalle nach (0001) und schlecht nach (101´0) |
Bruch | uneben, muschelig |
Härte | 5 (Referenzmineral der Mohsschen Härteskala) |
Strich | weiß |
Dichte | 3,1 - 3,35 |
Löslichkeit | in HNO3 und HCl |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse | 6/m |
Zur Chemie von Apatit
Im Apatit können sich die Anionen in zweiter Stellung (F, Cl, OH) diadoch vertreten. Dementsprechend lassen sich Fluor-, Chlor- und Hydroxylapatit unterscheiden. Karbonatapatite substituieren das Phosphat-Anion durch CO3 oder OH. SO4 kann PO4 nur dann ersetzen, wenn gleichzeitig SiO4 eingebaut wird. Ca kann in geringen Mengen gegen Seltene Erden ausgetauscht werden, außerdem gegen Na und Fe2+ (> 0.1 Gewichts-%) und Mn, K und Sr (< 0.1 Gewichts-%).
Kristallographische Angaben zu Apatit
Tracht: hexagonales Prisma (101´0), dipyramidal (101´1) und (112´1)
Habitus: prismatisch, nadelig, derb-massig, kryptokristallin, nierig-traubig
Zwillinge: nach (112´1) oder (101´3), selten
Einheitszelle: a: 9,36-9,61 Å, c: 6,76-6,91 Å, Z=2, Raumgruppe P63/m
Apatit im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos
Interferenzfarbe: grau I. Ordnung
optischer Charakter: 1-
Relief: 1,6
Doppelbrechung: 0,0030
Pleochroismus: schwach dichroitisch
Brechungsindices: e: 1,63; w: 1,633
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name stammt vom griechischen apaté für "Trug, Täuschung". Dies bezieht sich auf die leichte Verwechselbarkeit des Minerals.
Wo kommt das Mineral vor?
Der Apatit ist auch unter dem Namen "Hans-Dampf-in-allen-Gassen" bekannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf seine frühmagmatische Ausscheidung und folglich weite Verbreitung als Akzessorium. In Phosphoritlagerstätten kommt es häufig zu großen Anreicherungen von Apatit, der dort in Form fossiler Knochen oder Kotmassen (Guano) bereitgestellt wird. Ihm kommt einige Bedeutung als Gemengteil pegmatitisch-pneumatolytischer Gänge und Imprägnationen zu. Weiterhin wächst Apatit auf Kluftflächen und in Drusen.
Schlagwörter
- Apatit, Bestimmungsmerkmal