Hämatit
Fe2O3
Hämatit (Rio Marina / Elba), © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | rötlichgrau bis eisenschwarz |
Glanz | Kristalle: Metallglanz |
Transparenz | nur in dünnen Plättchen rot durchscheinend |
Spaltbarkeit | Ablösung nach (0001) und nach Gleitzwillingsebene II (1012) |
Bruch | muschelig, spröde |
Härte | 5,5-6,5 |
Tenazität | |
Strich | kirschrot bis rotbraun |
Dichte | 5,27 |
Löslichkeit | fein pulverisiert in warmer HCl |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | ditrigonal-skalenoedrisch |
Kristallklasse | 3´2/m |
Zur Chemie von Hämatit
Hämatit bildet bei hohen Temperaturen eine beinahe unbeschränkte isomorphe Mischreihe mit Ilmenit (FeTiO3). Weiterhin besteht Mischbarkeit mit MgTiO3, in gesteinsbildendem Hämatit sind die Anteile jedoch gering. Untergeordnet kann Mn eingebaut werden. Desweiteren ist Hämatit homöotyp mit Korund ohne Mischkristallbildung beider Minerale.
Kristallographische Angaben zu Hämatit
Tracht: rhomboedrisch, bipyramidal, tafelig (sehr formenreich)
Habitus: dünntafelig bis tafelig, nierig-traubig mit radial-stengeligem Aufbau (Roter Glaskopf), in derben, körnigen, blättrig-schuppigen Massen
Zwillinge: häufig nach (101´1), Durchdringungszwillinge auf (0001)
Einheitszelle: a = 5,036 Å, c = 13,749 Å, Z=6, Raumgruppe: R3´c
Hämatit im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: opak
Interferenzfarbe: opak
optischer Charakter: 1-
Relief: -
Doppelbrechung: 0,280
Brechungsindices:a: 2,87-2,94 ,g: 3,15-3,22
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name Hämatit kommt vom griech. haíma = Blut und bezieht sich auf die Farbe des Minerals.
Wo kommt das Mineral vor?
Dieses wichtige Eisenerz wird in der Regel erst nach der magmatischen Hauptkristallisation gebildet. Es entsteht im hydrothermalen bzw. pneumatolytischen Bereich, metasomatisch an Kalke gebunden, vulkanisch-exhalativ und auf alpinen Klüften. In Sedimenten tritt Hämatit meist als sekundäres, feinstes Pigment auf.
Schlagwörter
- Hämatit, Bestimmungsmerkmal