Springe direkt zu Inhalt

Epidot

Ca2(Fe3+,Al)Al2[(O|OH|SiO4|Si2O7]

Epidot © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bestimmungsmerkmale

Farbe dunkelgrün bis gelbgrün
Glanz Glasglanz
Transparenz durchscheinend
Spaltbarkeit (001) vollkommen, (100) weniger vollkommen
Bruch uneben, muschelig
Härte 6-7
Tenazität  
Strich grau
Dichte 3,38-3,49
Löslichkeit in HCl

Kristallographische Daten

Kristallsystem monoklin
Kristallklasse 2/m

Zur Chemie von Epidot

In der Epidotgruppe besteht eine lückenlose Mischungsreihe mit den Endgliedern Epidot (Ca2Fe) und Klinozoisit (Ca2Al). Im Piemontit wird Fe3+ durch Mn3+ substituiert. Ca wird im Epidot wegen ihrer geringeren Ionengröße selten durch Mg und Fe2+ ersetzt, öfter tritt Mn2+ als Substituent ein. Geringe Thoriumgehalte erzeugen pleochroitische Höfe in umgebenden Mineralen.

Kristallographische Angaben zu Epidot

Tracht: prismatisch

Habitus: prismatisch und nach b gestreckt, körnige oder stengelige Aggregate, selten büschelig

Zwillinge: selten lamellar nach (100)

Einheitszelle: a: 8,8-8,9 Å, b: 5,59-5,65 Å, c: 10,15-10,2 Å,b: 115,4°, Z: 2

Epidot im Mikroskop

Farbe im Hellfeld: blaßgelb bzw. -grün, farblos

Interferenzfarbe: bunt II. Ordnung, leuchtende, anomale IF

optischer Charakter: 2-

Relief: 1,7

Doppelbrechung: 0,015-0,051

Brechungsindices:a: 1,715-1,751 ,b: 1,725-1,784 ,g: 1,734-1,797

Wo kommt der Name des Minerals her?

Die Bezeichung Epidot kommt vom griech. epídosis = Zunahme, weil die Basis des rhombohedralen Prismas zwei unterschiedlich lange Seiten zeigt.

Wo kommt das Mineral vor?

Epidot tritt in metamorphen Gesteinen auf. Am bedeutendsten ist sein Vorkommen in der Epizone. Auf dem retrograden Metamorphosepfad entsteht Epidot aus dem Zerfall Anorthit-reicher Plagioklase (Saussuritisierung). Wegen seiner Verwitterungsresistenz findet man ihn häufig als Schwermineral in Sanden.

Schlagwörter

  • Epidot, Bestimmungsmerkmal