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Diopsid

Ca(Mg,Fe)[Si2O6]

Diopsid (Herkunft unbekannt), © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bestimmungsmerkmale

Farbe grün, grünschwarz, grau
Glanz glasig, fettig
Transparenz durchsichtig, durchscheinend
Spaltbarkeit gut nach 110
Bruch uneben, teils muschelig
Härte 6-7
Tenazität spröde
Strich weiß
Dichte 3,3
Löslichkeit löslich in heißer HCl

Kristallographische Daten

Kristallsystem monoklin
Kristallklasse 2/m

Pyroxene

Zusammensetzungen der Pyroxene im System CaSiO3 - MgSiO3 - FeSiO3

Zur Chemie der Pyroxene (spez. Diopsid)

Die Pyroxene können durch die allgemeine Formel XY[Z2O6] dargestellt werden. Auf der X-Position können Na+, Ca2+, Fe2+, Mg2+ und Mn2+ eingelagert werden, die Y-Position wird von Mg2+, Mn2+, Fe2+, Zn2+, Fe3+, Al3+, Cr3+, V3+ oder Ti4+ besetzt, die Z-Positionen nehmen Si4+ oder Al3+ ein.

Im System CaSiO3 - MgSiO3 - FeSiO3 (siehe Grafik) tritt eine große Mischungslücke zwischen der Diopsid-Hedenbergit- und der Enstatit-Ferrosilit-Mischkristallreihe auf. Erstere zählt zu den Klino-, die zweite zu den Orthopyroxenen. Die niedrigere Symmetrie der Klinopyroxene resultiert aus dem größeren Ionenradius des Ca2+ gegenüber Mg2+ und Fe2+, die ihrerseits annähernd gleiche Ionenradien besitzen.

Die Mischkristallreihe Diopsid-Hedenbergit ist lückenlos und weist eine kontinuierliche Änderung der physikalischen Eigenschaften auf.

Im Diopsid können auch Mn2+, Na+ und Zn2+ eingelagert werden; Chromdiopsid enthält 1-2% Cr2O3.

Kristallographische Angaben zu Diopsid

Tracht: Prismen oder Tafeln

Habitus: kurze (selten lange) Prismen, körnige Aggregate, auch dicht und radialstrahlig

Zwillinge: häufig nach (100), seltener nach (001)

Einheitszelle: a=9,76Å b=8,92Å c=5,25Å b=105°50'

Diopsid im Mikroskop

Farbe im Hellfeld: Pleochroismus von gelbgrün nach braungrün oder blaugrün

Interferenzfarbe: obere Farben 1.Ordnung bis untere Farben 2.Ordnung

optischer Charakter: 2+

Relief: hoch (n=1,66-1,73)

Doppelbrechung: 0,030

Wo kommt der Name des Minerals her?

Diopsid ist von griech. dis (zweifach) und opsis (Einblick) abgeleitet (Haüy, 1806).

Wo kommt das Mineral vor?

Diopsid kommt gesteinsbildend in magmatischen Gesteinen vor sowie häufig in Metamorphiten.

Schlagwörter

  • Diopsid, Bestimmungsmerkmal