Muskovit
KAl2[(OH)2|AlSi3O10]
Muskovit (Gr. Lenkersmühle, Windisch-Eschenbach/ Oberpfalz),
© Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | farblos bis silberweiß, diverse Färbungen durch Verunreinigungen |
Glanz | Glasglanz, Perlmuttglanz |
Transparenz | durchsichtig - durchscheinend |
Spaltbarkeit | vollkommen nach (001) |
Bruch | glimmerig |
Härte | 2 |
Strich | weiß |
Dichte | 2,818 |
Löslichkeit | in HF |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Zur Chemie von Muskovit
Muskovit ist nur gering mischbar mit den anderen di- bzw. trioktaedrischen Glimmern. Kalium kann in geringem Maß durch Na, Rb oder Cs ersetzt werden. Mg und Fe treten als Substituenten für Al[6] auf, bei den Anionen kann (OH)- durch F ersetzt werden. Im Phengit kommt es zum gekoppelten Ersatz von Mg[6]Si[4] durch Al[6]Al[4].
Kristallographische Angaben zu Muskovit
Tracht: rhomboedrisch, prismatisch
Habitus: tabular nach (001) mit rhomboedrischem/hexagonalem Umriss, blättrig, schuppig
Zwillinge: häufig mit (001) als Verwachsungsebene
Einheitszelle: a: 5.1890 Å, b: 8.9960 Å, c: 20.0960 Å, b: 95.18°
Muskovit im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos
Interferenzfarbe: bunt II-III. Ordnung
optischer Charakter: 2-(1-)
Relief: 1,6
Doppelbrechung: 0,034-0,042
Brechungsindices: a: 1,552-1,574 , b: 1,582-1,610 , g: 1,586-1,616
Wo kommt der Name des Minerals her?
Muskovit ist nach der russ. Stadt Moskau benannt. Dort wurde es als "Moskauer Glas" für Fensterscheiben benutzt.
Wo kommt das Mineral vor?
Muskovit ist ein weit verbreitetes gesteinsbildendes Mineral. Es tritt häufig in Plutoniten auf, besonders in niedrig temperierten Pegmatiten und als pneumatolytische Ausscheidung. Die feinschuppige Varietät Sericit entsteht als sekundäres Umwandlungsprodukt von Feldspäten. Der Illit, ein Hydromuskovit, ist wichtiger Bestandteil vieler Tone. Muskovit findet sich detritisch in Sanden, Sandsteinen (besonders in Arkosen) und in Grauwacken.
Schlagwörter
- Muskovit, Bestimmungsmerkmal