Chrysotil
Mg6[(OH)8|Si4O10]
Chrysotil (Reichenstein/ Schlesien), © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Bestimmungsmerkmale
Farbe | grün in verschiedenen Varianten |
Glanz | seidig |
Transparenz | durchscheinend |
Spaltbarkeit | sehr schlecht, Fasern leicht trennbar |
Bruch | uneben |
Härte | 2,5 |
Strich | weiß |
Dichte | 2,53 |
Kristallographische Daten
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Zur Chemie von Chrysotil
Diadocher Ersatz von Magnesium tritt nur in geringem Umfang auf. Fe2+ kann bis zu maximal 10 Atom-% eingebaut werden. Ni ist nur in sehr kleinen Mengen anzutreffen. Al kann Si bis zu 2,8 Gewichtsprozent ersetzen.
Kristallographische Angaben zu Chrysotil
Tracht: prismatisch, rhombisch (Orthochrysotil)
Habitus: faserig
Zwillinge: -
Einheitszelle: a: 5,313 Å, b: 9,12 Å, c: 14,637 Å, V: 708,15 Å3, Raumgruppe A2/m
Chrysotil im Mikroskop
Farbe im Hellfeld: farblos, blassgrün
Interferenzfarbe: grau-gelb I. Ordnung
optischer Charakter: 2+/-
Relief: 1,5
Doppelbrechung: 0,0010
Brechungsindices:a: 1,569 ,g: 1,57
Wo kommt der Name des Minerals her?
Der Name ist unklar. Chrysós ist griechisch für Gold. Möglicherweise können die gelblichen, faserigen Varietäten mit ihrem Seidenglanz golden erscheinen.
Wo kommt das Mineral vor?
Chrysotil entsteht im hydrothermalen Bereich sekundär aus Mg-reichen Mineralen, v.a. aus Olivin, weniger häufig aus Pyroxen und Amphibol, selten aus Biotit. In manchen Psammiten findet man möglicherweise diagenetisch gebildeten Chrysotil als Pseudomorphose nach Olivin.
Schlagwörter
- Chrysotil, Bestimmungsmerkmal