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Aragonit

CaCO3

Aragonit

Aragonit (Eisenblüte), Herkunft unbekannt, © Sammlung
Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Bestimmungsmerkmale

Farbe farblos bis zart gefärbt
Glanz Glasglanz auf Kristallflächen, Fettglanz auf Bruchflächen
Transparenz durchsichtig - durchscheinend
Spaltbarkeit (010) unvollkommen, (110) schlecht & selten
Bruch muschelig
Härte 3,5 - 4
Strich weiß
Dichte 2,95
Löslichkeit in verdünnter HCl

Kristallographische Daten

Kristallsystem rhombisch (pseudohexagonal)
Kristallklasse 2/m2/m2/m

Zur Chemie von Aragonit

Die meisten Aragonite sind relativ rein mit Zusammensetzungen nahe der Summenformel. Calcium kann durch Strontium (Mossottit) und Blei (Tarnowitzit) diadoch ersetzt werden.

Kristallographische Angaben zu Aragonit

Tracht: rhombisch-bipyramidal

Habitus: kurz-langsäulig, prismatisch

Zwillinge: häufiger nach (110)

Einheitszelle: a: 4,960 Å, b: 7,964 Å, c: 5,738 Å, Z=4, Raumgruppe: Pmcn

Aragonit im Mikroskop

Farbe im Hellfeld: farblos

Interferenzfarbe: bunt-weiß x-Ordnung

optischer Charakter: 2-

Relief: 1,63

Doppelbrechung: 0,154

Brechungsindices:a: 1,531,b: 1,681,g: 1,685

Wo kommt der Name des Minerals her?

Der Name Aragonit stammt von der spanischen Landschaft Aragon (Herkunft).

Wo kommt das Mineral vor?

Aragonit ist viel seltener als Calcit wegen seiner Metastabilität bei Standardbedingungen. Er tritt nur eingeschränkt als Gesteinsbildner auf. Radialstrahlige Aggregate bilden sich aus hydrothermalen bzw. Verwitterungslösungen in Hohlräumen von Vulkaniten. Im hydrischen Bereich (0-100°C) kann Aragonit als Quellsinter (in Krusten oder als "Sprudelstein") aus heißen Quellen oder Geysiren und auch als Tropfstein in Stalaktiten wachsen. Des Weiteren findet sich Aragonit als Bestandteil von Molluskenschalen und anorganisch gefällt in Form von Ooiden.

Schlagwörter

  • Aragonit, Eisenblüte, Bestimmungsmerkmal